Gut ausgeschlafen starte ich in Tag 25 der Reise. Nach dem Frühstück mit der Herbergsmutter erhalte ich noch Reste vom Vortag als Proviant mit, da es in der heutigen Herberge und auf dem Weg kein Abendessen, keinen Markt und keinen Bäcker gibt. 👨🍳🙅♂️ Draußen ist es ganz schön frisch, von Regen aber keine Spur. Ich entscheide mich heute mal Handschuhe und Mütze beim Laufen zu testen. ❄️🧤


Die Etappen um die 20km laufen mittlerweile relativ locker und ermöglichen Pausen um auch ein bissle was anzuschauen, sowohl in den kleinen Orten, als auch in der Landschaft. 👀🏞️ Die Füße machen bei den kleineren Distanzen auch gerne mit. Zwar gibt’s mittlerweile einige kleinere Blasen, aber alle ohne weitere Probleme und ohne Einschränkungen aufs Laufen. 👣🙏 Nur über den Knöcheln schmerzt es jeweils ordentlich auf den Außenseiten – nach wie vor ein Ergebnis der neuen Schuhe, aber ich bekämpfe die Probleme mit Leukoplast und aufgeklebten Tempos als Polster. Es klappt. 💕 Die Schuhe sind trotzdem super und tragen mich immer weiter. Das hatte schon seinen Sinn! 🥾


Wieder sind nahezu keine Menschen unterwegs. Auf einem Weg am Feldrand kommt mir plötzlich ein mittelgroßer Hund entgegen. Wir schauen uns beide kurz irritiert an, keiner von uns bellt. So geht jeder weiter. 🚶♂️🐕 Im nächsten Ort entdeckt mich eine alte Dame die gerade an einer Pferdekoppel vorbeiläuft. Sie wartet auf mich, wünscht mir einen guten Weg, erklärt mir wo es einen Brunnen mit Trinkwasser gibt und dass Köln eine wunderbare Stadt sei. Grüße hiermit an alle Kölner von der Dame aus Burgund, ca. 80 Jahre. 👩🏻🦳

Ich komme bereits gegen 14.00 Uhr in der Unterkunft an, der alte Herbergsvater ist überrascht aber schmeißt gleich den Kamin im Erdgeschoss an. 🔥 Hoffentlich zieht noch etwas Wärme hoch in mein Zimmer, denn dort gibt’s keine Heizung. 🛌❄️ Für morgen rufe ich im Kloster an, ca. 20km Entfernung, Benedektinermönche. Ich werde 2mal freundlich weiterverbunden und erhalte die beste Warteschleifenmusik – Mönchsgesänge. 🎶 Wenn Unitymedia, Telekom und Co darauf umstellen würden, wären die Telefonate vermutlich um einiges entspannter und es gäbe weniger Kündigungen. So sitze ich am Kamin und lausche den Klängen. Kurz darauf die Zusage zur Übernachtung und auch zum Essen mit den Mönchen. Yes! Wer auch ein bisschen beruhigende Mönchsmusik wünscht klickt hier. Bin gespannt wie das wird aber erstmal Laufen! 😃 Man sagt ja auch Pilgern sei beten mit den Füßen – ich bete also gerade ganz schön viel! Ich wünsche euch einen schönen Abend und buen camino! 🏃♂️🌠

Guds Nächtle Bruderherz❤️😴
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Wie schön, dass der kleine Bruder an den großen Bruder denkt 👍😻
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