Von wilden Tieren umzingelt

Wieder empfängt mich der Wintercamino am Morgen mit Sonne. Bereits auf den ersten Kilometern winken mir mehrere Autofahrer und grinsen mich an – ein guter Start in Tag33. 😊🙏 Der Weg führt nur ganz kurz durch den Wald – von etwa 35 Kilometern sind es gerade einmal ca. 3-4, welche auch relativ am Anfang liegen. Danach geht es über viele Feld- und Wiesenwege. Bei einem der vielen Felder bin ich kurz erstaunt, als ein Fasan mich entdeckt, ca. 5 Meter vor mir hektisch entlangrennt und mit einem wilden Geräusch im nächsten Gebüsch verschwindet. Immer mal wieder ein neues Tier, das es zu sehen gibt. 🧐🦄🐧🐢 Durch die Feldwege ist der Weg entspannt, kaum auf und ab, lediglich die Markierungen sind teilweise schwierig, weil es manchmal keine Pfosten oder Bäume an den Kreuzungen gibt. Ich rate mehrfach und liege nie komplett daneben. 🥳

Im Sonnenschein läufts sich einfach gut! 🌄
Egal ob über Straße oder Wiesenweg. 🌳

In einem kurzen Abschnitt auf den letzten 10km ist der Weg links und rechts mit Bäumen gesäumt. Plötzlich raschelt es links im Gebüsch. Reflexartig erhebe ich meinen Wanderstab und bin bereit der Bestie den Stab im Stile eines griechischen Olympioniken entgegenzuschleudern. Doch es ist ein Reh, dass sich schnell auf den Weg in Richtung Felder macht. Glück gehabt – wahrscheinlich wäre der Stab sowieso nur einen Meter weit geflogen und im Gebüsch gelandet. 🤫🙈 Auf den letzten 5km kommt dann doch noch etwas Regen runter – aber nichts Dramatisches, ich bin froh über den Tag, den Verlauf und darüber das nächste Ziel erreicht zu haben. ❤️ Aber dann gab es doch noch eine Überraschung – mitten im Ort treffe ich auf Pinguine und einen Eisbären!😲 Wie sich jedoch herausstellte ist das wohl nur eine alternative Weihnachtskrippe oder eine Hommage an das ewige Eis! 🐧

Hier irgendwo schlummerte das wilde Bambi, ehe es vom Remstalpilger erschreckt wurde. 🥴
Fehlt nur noch etwas Schnee! ❄️

In der Pilgerunterkunft gibt es Platz für 10 Personen – durch mich gibt es wenigstens eine Auslastung von 10%. Meine Heldentaten im Umgang mit wilden Tieren haben sich schon bis hierher herumgesprochen – so stellt man mir Hausschuhe bereit, die wilden Bären entsprechen. Ich bin entzückt und denke, dass der Pilgername ‚Der Remataldompteur‘ mir bereits weit vorauseilt. Meine Schritte in den angsteinflößenden Latschen seht ihr unten im Video. 😜 So sitze ich hier mit einem Pfefferminztee, bereit für die nächsten Schritte. Die Füße machen ein bisschen Probleme, vor allem was die Blasen angeht. Diese haben sich seit den neuen Schuhen deutlich andere Aufenthaltsorte ausgesucht. Mal schauen was die nächsten Tage bringen – ich hoffe das Beste und sende euch viele Grüße und eine gute Nacht aus Villabon, in der Region Centre-Val de Loire! Buen Camino! 🏃‍♂️🌠

🐻🐻

Ein Kommentar zu „Von wilden Tieren umzingelt

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