Freitag der 13.

Wie vorhergesagt regnet es, als ich am Morgen meine gemütliche Herberge in Pellegrue verlasse. Aber wenigstens nur leicht. 😊🌧️ Ich laufe ordentlich los, wie unter Strom, hinein in den Freitag den 13. – ob das was zu bedeuten hat? Ich hoffe nicht. 😉 Also vorbei an der alten Kirche und raus aus Pellegrue. 🏃‍♂️

Die historische Kirche in Pellegrue. ⛪
Und die Hinweise für Autofahrer doch bitte ’nur‘ mit 70 über die Feldwege zu brettern. Pilger auf dem Weg! 🤷‍♂️

Der Regen wird stärker, zwischendurch gesellt sich ein ordentlicher Sturm dazu, sodass es wieder etwas unangenehm auf dem Wintercamino wird. Trotzdem halten die Sachen heute gut trocken, der Himmel gibt dazu auch immer wieder kurze Verschnaufpausen. 👌Für eine wirkliche Rast fehlt es wieder an Möglichkeiten, sodass ich knapp 20 Kilometer durchlaufen muss, ehe ich an einer runtergekommenen Bushaltestelle meine verdiente Pause zelebrieren kann. Apfel, Schokoriegel und Co erfreuen mich und die vorbeifahrenden Autofahrer. 🙋‍♂️ Am Weg sehe ich davor außerdem neben unzähligen Weinbergen auch meine bisher höchsten Hochsitze. Wohin wollt ihr Jäger denn schauen? Bis nach Deutschland? UNGLAUBLICH 😳

Je höher der Hochsitz desto größer die Beute? Ich weiß ja nicht… 🦌
Dann wieder weiter über Wiesen – an den Seiten jeweils mit jeder Menge Reben. 🍇

Von der Bushaltestelle sind es nur noch knapp 7 Kilometer bis ans Ziel. Das bekomme ich auch noch hin, trotz schmerzender Füße – die neuen Schuhe machen sich immer wieder bemerkbar. 👣 Vom Berg aus sehe ich das Städtchen bereits im Tal vor mir liegen und wähne mich in Sicherheit! 🦸‍♂️

Kurz darauf endet der Weg an einem Haus, es geht nur in den Garten weiter. Dort ist allerdings ein Weidezaun. Ich schaue und schaue und sehe keinen Weg der mich runter ins Tal führt? 🧐 Plötzlich rennen 2 Mini-Hunde wütend auf mich zu. Erbsengröße. Die Furcht hält sich in Grenzen aber die beiden machen ordentlich Lärm. 🐹🐹 Eine Dame kommt hinterherherlaufen – und rettet eher die beiden Zwerge, als mich. Ich frage sie wo ich lang muss. ‚Unter dem Weidezaun durchkrabbeln!‘ Hä? 🥴 Sie meint es ernst, ich soll unter dem 60-70cm hohen, durchgängigen Zaun hindurch. Ich frage ob Strom darauf ist. Sie sagt ‚Normalerweise nicht‘. Das beruhigt mich. 😂 Ich berühre den Zaun und bekomme einen Schlag – erschrecke mich und fluche. Mein Blick sucht die Dame, doch die ist mit ihren beiden Zwergbibern schon über alle Berge – besser so! 😡 Also Rucksack abziehen, durchschieben und im Stile eines Spitzeneinbrechers unten durch. Erfolg! Kein weiterer Stromschlag für mich! Ist das alles was du zu bieten hast, Freitag der 13.?😜

Erster Blick auf La Réole…
… und nach meiner erfolgreichen Elektrikerprüfung kurz vor der Stadt. 🌁

Danach gibt’s keine weiteren Probleme, ich finde meine Unterkunft, kann etwas einkaufen und kochen, bekomme später noch ein Glas Rotwein aus Bordeaux und freue mich, den Regen von innen zu hören! Der Besitzer des Hauses erzählt mir er habe mich unterwegs gesehen, als er mit dem Auto gefahren ist ‚Krasses Tempo mit deinem Stock‘ – Danke, ich stand eben unter Strom! 💡Morgen dann eine neue Chance für den Weg, mich zu überraschen! Wie wäre es mit einem anderen Wetter? 😉 Davon ist leider nicht auszugehen. 🤷‍♂️🌧️ Euch allen ein schönes Wochenende und buen camino aus La Réole! 🏃‍♂️🌠

Guds Nächtle! 🛌

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